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Euth 1525: Personen und Institutionen

Wichtige Personen und Institutionen um 1525


1. Meister des Orden:
Meister des Ordens des Stabes: Utharin Egoas
Meister des Baumeisterzweiges: Prokion ad Tanos
Meister des Wandernden Ritterzweiges: Kolin Luwen
Meister des Bleibenden Ritterzweiges, Erster der Paladine und Stadtritter: Legumbre de Inar
2. Ritter mit Funktion im Orden:
Ausbilder der Kundschafter: Juramo Yadale, genannt Carahierro
Psioniker des Ordens: Toben Charon
Knappenmeisterin: Lurira Hadon
Sekretär von Prokion ad Tanos: Grunjes
Anwalt: Eytren Alvior
3. Weitere Ordensmitglieder:
Vertreter der Legeslative: Lineus de Rann, gest. 1525
Verwaltung der Lehnsgebiete des Ordens: Vikoto Kilian
Waffenschmied des Ordens: Beargil Tihar, 1519
Ritter: Cocanas Yadale, Galen Querido, Kither Relkin, Alazo Kilian
Knappen: Tabori Koven

4. Ordenshäuser:
Das Audienzhaus des Großmeisters des Ordens liegt etwa 50m nach der ersten Biegung der Rampe zur Burg hinauf. Es ist handelt sich um eine gut bewachte Villa, in der der Großmeister mehrmals wöchentlich die Hilfesuchenden seines Verwaltungsbezirks empfängt. Dabei wird man zuerst durch einen Vorraum geschläust, wo die verschiedensten Erkenntniszauber im geheimen angewandt werden, um möglichen Anschlägen vorzubeugen. Die Schlange vor dem Haus reicht meißt bis zur Schranke auf der Rampe zurück.
Das Büro des Baumeisters liegt am Ende der Burgrampe, nur wenige Meter vom Veneravel entfernt
Gästehäuser des Ordens: Es gibt mehrerer solcher Unterkünfte für hochgestellte Besucher, sowohl oben auf der Burg als auch in der Stadt; das größte liegt westlich vom Markt in einem der Wohngebiete
5. Städtische Institutionen:
Paladinschule: Ausbilder ist ab Feb 1526 nach dem Tod Refnar Harakos' Achispado Teasi (Ordensmitglied)
Hauptmann der Stadtwache: Ascabar Tihar (Ordensmitglied); sein Knappe: Ruel Gimal; das Haupthaus der Stadtwache liegt an der Hauptstrasse direkt unterhalb des Tempels
Chronist der Stadtgeschichte: Grakuard Keje (Zwerg), die Bibliothek liegt an der Südmauer
Wappenmeister: Thorkaid Brandystock (Zwerg), er arbeitet ebenfalls in der Bibliothek an der Südmauer
Gefängnisse: Das normale Stadtgefängnis ist ein gut bewachtes, altes Gebäude mit drei Untergeschossen nahe der alten Stadtmauer; ein weiteres, neueres liegt in der Nähe des Gerichtsgebäudes an der Allee der [Götter]
6. Private Institutionen:
Kampfschule des Luganas de Inar am Unteren Weg, nahe des Tempels: Die Familien, die es sich leisten können, schicken ihr Kinder in diese Kampfschule, suchen sich doch viele der Ritter hier ihre Knappen aus.
Magier-Akademie am oberen Markt: die Akademie des Rohal Simleis zeichnet sich dadurch aus, dass sie über eine der größten Privatbibliotheken verfügt, viele Magier lassen sich für ein oder zwei Semester an der Akademie nieder um Wissen auszutauschen. Magier wie Priadan Querido oder Andral Silborn besuchten dieses Schule.
7. Persönlichkeiten:
Hebamme in Alt-Euth: Ranisa Nacimo
Gedächtnis von Alt-Euth: Aulaga Davales, geb. Usado
8. Priester aus den alten Familien:
Elizar Davales (Veshna), Perdid Orio Davales (Elanita), Artinas Yadale (Dragan), Destino de Rann (Cuvxana)

9. Feste in Euth:
Jas-han Fest am 7. Mai vor den Toren der Stadt, mit dem die Ankunft der Naithar im Jahre 1306 gefeiert wird
Ventisca-Fest am 6. März zur Erinnerung an den kältesten Winter, an dem der Pimruhr bis zum 6. März 1414 zugefroren war und die Wölfe durch Alt-Euth liefen (zufällig erreichte am gleichen Tag ein Händler namens Invierno Navo die Stadt mit einer Ladung Aguardiente, der heute noch ausgeschenkt wird); eine Art Frühlingsfest
Ungefähr ab 1530 wird der Tag der Schlacht gegen die Chuor am 28. August 1525 gefeiert (Lembra-Tag)
10. Traditionen in Euth:
Amtseinsetzungen: Die Amtseinsetzung eines neuen Ordenritters nehmen die Euther zum Anlass zu feiern, neben der Überreichung der Insignien seines Amtes wurde stets ein Turnier ausgerichtet. 1525 wurde die Amtseinsetzung von Achispado Teasi, aus Rücksicht auf die vielen Gefallenen, nicht als große Veranstaltung zelebriert, sondern die Ritter traten am Abend in der Arena der Paladinschule gegeneinander an. Sie wollten sich zur Erbauung der Feiernden messen und so traten sie an: mit viel Witz und mit Schwertern aus Holz. Im Verlauf der Jahre wurde dies zu einer Tradition, die sich verselbständigte und 50 Jahre später war es üblich für die Einsetzung von Paladinausbildern, Knappenmeistern und anderen Ausbildern ein solches fingiertes Turnier zu veranstalten. Es gab die Möglichkeit einander auf freundschaftlicher Basis zu messen. Die älteren Ritter sahen anfangs sehr distanziert auf dieses kindische Getümmel, doch gerade Menschen wie Luganas de Inar und Achispado Teasi sorgten dafür, dass die kritischen Stimmen verstummten. Genug Blut war geflossen.

11. Hochzeiten:
Unter den Familien von Alt-Euth war eine Vermählung innerhalb des Adels in der Regel gerne gesehen, bei den verschiedensten Anlässen wurde die Sitzordnung so gelegt, dass potenzielle Hochzeitskandidaten nebeneinander plaziert wurden. Doch war von jeher der Wunsch des Brautpaares größter Beweggrund für eine Hochzeit. Ob nun Kupplung oder Liebe zu der Hochzeit führten, so kamen doch immer die folgenden Traditionen zum Tragen:
Das Brautpaar gibt offiziell seine Hochzeit bekannt, es verschickt Einladungen, während am Tempel eine offizielle Bekanntmachung ausgehängt wird. Die Vorbereitungen des Festes übernimmt ein Zeremonienmeister (zumeist ein Verwandter oder enger Freund), er nimmt die Zusagen entgegen, lädt Gaukler und Artisten ein; er bestimmt Zeit und Ort der Feier. Die Einladungen gehen sowohl an Familie wie Freunde und gegebenenfalls einen Teil des Ordens.
Zu den althergebrachten Traditionen gehört es, dass die Eltern einen Gegenstand, der sie an ihr Kind erinnert im Zimmer des Grames ablegen; als Symbol, dass sie nun Abschied nehmen werden, dabei kann es sich um ein altes Spielzeug, eine Kinderjacke oder auch den ersten Milchzahn handeln. Bei der Geburt des Enkels wird dieser Gegenstand dem Enkel geschenkt.
Ein sehr alter Brauch besteht in einem rituellen Kampf um die Braut, zumeist fordert ein Verwandter der Braut (meist Bruder oder Cousin) den Bräutigam auf, mit ihm die Klinge zu kreuzen. Dies geschieht meist am Morgen der Trauung auf einem öffentlichen Platz, meist tragen beide schon ihre Festkleidung, doch stehen sie einander mit scharfen Waffen gegenüber, und erst wenn die Klingen gekreuzt wurden und die Verbeugung den "Kampf" beendet kann die Zeremonie ihren Lauf nehmen.
Der Traugottesdienst wird von einem Priester vorgenommen, wobei nicht festgelegt ist welchem Gott der Priester dient, beliebt sind natürlich Priester des Alano, aber auch Amabeas oder Nuspas. Auch die Tradition des Trauzeugen kennt man in Euth, zumeist ist es ein dem Paar nahestehender Freund oder Verwandter. Während der Trauung erfolgt kein Tausch von Ringen, vielmehr tauscht das Hochzeitspaar zur symbolischen Festigung ihrer Verbindung einen Stein, der aus dem Steinbruch stammt (zumeist kunstvoll von den Zwergen mit Glückssymbolen verziert) als Zeichen für Euth� Sicherheit zwischen den Steinen. Üblich ist auch eine ansehnliche Spende an den Tempel im Anschluss an den Traugottesdienst. Der Priester nimmt an der anschließenden Feier teil.
Hochzeitsfeiern mit 100 und mehr Gästen sind eher die Regel als die Ausnahme, denn neben dem Personal nehmen Gaukler, Artisten und Barden teil. Diese sind größtenteils vom Zeremonienmeister geladen, doch kommt es immer wieder vor, dass ganze Gruppen von dem Fest hören und am Abend dort für Freibier aufspielen. Ebenso ist es üblich, dass die Gäste am Abend Geschenke an das Paar überreichen
Aus der Zeit der Gestaltenkriege gibt es die Tradition eine Steinfigur, angezogen wie einer der Hochzeitsgäste, mit lauten Rufen und Abzünden von Feuerwerkskörpern zu "wecken", zu später Stunde wird "der versteinerte Stabritter" auch an den Tisch geholt und als Ehrengast behandelt.
Die Hochzeitsnacht wird eher im Stillen verbracht, auch wird nicht öffentlich das Laken gezeigt (auch wenn die alten Euther Klatschweiber sehr wohl einen Blick auf den Bauch der Braut haben).
Ob das Brautpaar anschließend ein eigenes Haus bezieht oder im Hause des Bräutigams lebt hängt von den finanziellen Möglichkeiten des Paares ab, in seltenen Fällen zieht auch der Bräutigam für einige Zeit in das Haus der Brauteltern.
Bei den Naithar als Pferdevolk erscheint das Brautpaar traditionsgemäß hoch zu Pferd vor der Kirche, viele Gäste schenken dem Brautpaar ausserdem kunstvoll geflochtene Armbänder aus Pferdehaar, die solange getragen werden bis sie sich auflösen.

12. Begräbnisse:
Obwohl die Euther dank ihres starken Glaubens ihre Verstorbenen sicher am Hof der [Götter] wissen so bleibt doch die Trauer um den Verlust bestehen. Und so gilt die Zeremonie um den Tod auch weniger dem Verstorbenen und seinem Leben nach dem Tod als vielmehr der Trauerbewältigung der Zurückgebliebenen:
Der Tote wird für eine Nacht im Zimmer des Grames aufgebahrt, in dieser Nacht steht die Tür des Hauses jedem offen, der Abschied nehmen möchte. Gegenstände, die der Tote im Laufe seinem Lebens im Zimmer des Grames abgelegt hat, werden nicht mit ihm begraben, die Hinterbliebenen bestimmen über deren Verwendungszweck.
Der Tote wird nicht in einem Sarg bestattet, vielmehr wird der Körper in schwarzes Tuch gehüllt, es gibt keine Grabbeigaben. Der Tote wird in schwarzer Kleidung begraben.
Die Bestattung findet auf dem Friedhof statt, aber es gibt keinen Trauerzug, vielmehr begleitet jeder die Leichenträger, der sich der Trauer gewachsen fühlt, denn auf diesem Gang darf nicht geweint werden. Und so vermeiden viele Hinterbliebenen es, an diesem Tag den Friedhof zu besuchen, häufig sieht man noch viele Wochen danach Trauernde, die sich am Grabstein einfinden und einander Trost spenden. Ein Jahr lang, so der Glaube, hilft der Besuch des Grabes der Seele zu heilen.
Die Begräbniszeremonie wird von einem Priester des Amabea geleitet, viele der Trauernden suchen hinterher noch häufig diesen Priester im Tempel auf. Es wird keine Rede auf die Heldentaten des Toten gehalten, über sein Leben und Wirken, vielmehr ist es immer die gleiche Totenrede, die gehalten wird. Die Worte, die in den ersten Tagen nach dem Begräbnis häufig als Begrüßung der Hinterbliebenen benutzt werden um seine Anteilnahme auszudrücken.
Fast jeder Besucher läßt einen Stein aus dem Euther Steinbruch zurück, in den der Name des Verstorbenen oder eines der Worte des alten Euther Dialekts für Trauer oder Verlust (Luto, Lastima, Falta, Perda) eingraviert ist. Der ersten Steine sind stets die beiden Hochzeitssteine. Niemand räumt diese Steine von den Gräbern, irgendwann sind sie einfach verschwunden.
Es ist üblich ein halbes Jahr in Trauer zu gehen, das heisst schwarz zu tragen.



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